Wibke Rahn
ABOUT
„Der entwurzelte Flüchtling und der radikale Individualist sind die Hauptfiguren unserer Epoche.(…) Der Eine verlässt seine Heimat und irrt Jahre rechtlos auf der Suche nach neuer Geborgenheit umher; der Andere berechnet seine Heimat und zäunt sie (…) ein. “ (Christian Schüle)
Der Verlust von Heimat spiegelt sich auch in der zunehmend nach Funktionalität und Effizienz gestalteten Landschaft, in den wachsenden Nicht-Orten unserer Umgebung. Nach dem französischen Ethnologen Marc Augé sind Nicht-Orte sinnentleerte, transitorische Funktionsorte. Sie sind Zeichen eines kollektiven Identitätsverlustes, Orte des Ortlosen: „Der Raum der Nicht-Orte schafft Einsamkeit und Gleichförmigkeit“.
Das Unbehagen angesichts solcher Unorte, das Gefühl der Heimatlosigkeit, ist zentrales Anliegen der Arbeiten von Wibke Rahn auf der Schnittstelle zwischen Plastik, Installation und Fotografie.
Rahn baut Räume, Behausungen. Die Arbeiten werden zunächst aus Holz- oder Metallfundstücken zusammengesetzt, danach oft in Stahlbeton, dem Material der modernen Massenarchitektur, abgegossen.
Dann gehen die Objekte auf Reisen, in Industrielandschaften, auf Dächer, Flughafenrollfelder, in die Leere des Wattenmeeres. Sie werden zu Nicht-Orten in einer realen Landschaft.
Aktuell
LIMINAL SPACES
Galerie shower
29. November 2024 – 11. Januar 2025
Eröffnung Freitag, 29.11.24, ab 18h
Liminale Räume sind Räume der Veränderung und Neuschöpfung, Räume, in denen alles möglich scheint und die sich im Wandel befinden. Der liminale Zustand ist kein fester, sondern ein fluktuierender Schwebezustand. Anna-Maria Kursawe, Wibke Rahn und Alexandra Schlund setzen sich in ihrer künstlerischen Arbeit auf je unterschiedliche Weise mit moderner Stadtarchitektur auseinander und schaffen Werke, in denen sich vertraute Strukturen auflösen und neue Möglichkeitsräume entstehen.