
Wibke Rahn
ABOUT
„Der entwurzelte Flüchtling und der radikale Individualist sind die Hauptfiguren unserer Epoche.(…) Der Eine verlässt seine Heimat und irrt Jahre rechtlos auf der Suche nach neuer Geborgenheit umher; der Andere berechnet seine Heimat und zäunt sie (…) ein. “ (Christian Schüle)
Der Verlust von Heimat spiegelt sich auch in der zunehmend nach Funktionalität und Effizienz gestalteten Landschaft, in den wachsenden Nicht-Orten unserer Umgebung. Nach dem französischen Ethnologen Marc Augé sind Nicht-Orte sinnentleerte, transitorische Funktionsorte. Sie sind Zeichen eines kollektiven Identitätsverlustes, Orte des Ortlosen: „Der Raum der Nicht-Orte schafft Einsamkeit und Gleichförmigkeit“.
Das Unbehagen angesichts solcher Unorte, das Gefühl der Heimatlosigkeit, ist zentrales Anliegen der Arbeiten von Wibke Rahn auf der Schnittstelle zwischen Plastik, Installation und Fotografie.
Rahn baut Räume, Behausungen. Die Arbeiten werden zunächst aus Holz- oder Metallfundstücken zusammengesetzt, danach oft in Stahlbeton, dem Material der modernen Massenarchitektur, abgegossen.
Dann gehen die Objekte auf Reisen, in Industrielandschaften, auf Dächer, Flughafenrollfelder, in die Leere des Wattenmeeres. Sie werden zu Nicht-Orten in einer realen Landschaft.
Aktuell

FIELD STUDIES
[materialistin] auf dem TRANS–ART–VAL
Die [materialistin] ist eine Gruppe Leipziger Künstlerinnen, deren Arbeits- und Handlungsschwerpunkt im erweiterten Feld der Skulptur liegt. Grundlage ihrer künstlerischen Praxis ist die Arbeit an und mit Material, das Interesse an Materialität und Transformation, die Faszination für physische Präsenz und die Auseinandersetzung mit dem Bezugssystem Material–Handlung–Raum.
FIELD STUDIES auf dem TRANS–ART–VAL ist ein Projekt zur nachhaltigen Kunstproduktion, sozialen Interaktion und zum interdisziplinären Austausch in einem Transformationsraum zwischen Kunst, Natur und Gesellschaft. Das vom 1. Juli bis zum 26. Oktober 2025 angesetzte Projekt umfasst ein Bildhauersymposium mit Ausstellung und das Begegnungs- und Vernetzungsformat MEET ME AT auf dem Projektgelände TRANS–ART–VAL im ländlichen Raum am Kulkwitzer See in Göhrenz/Markranstädt.
Eröffnung im Rahmen der Kunstroute ›Horse with no Name‹ durch den sächsischen ländlichen Raum
31.08.2025 15-22h